Am Sonntag stand das Auswärtsspiel bei Renkenberge an. Die Heimelf steht im Niemandsland der Tabelle und hat somit in dieser Saison nichts mehr mit dem Auf- bzw. Abstieg zu tun. Im Hinspiel konnten unsere Jungs einen 1:0 Heimsieg erkämpfen und gingen auch in diesem Spiel als leichter Favorit in die Partie, aber es kam alles anders und das Spiel wurde aus unserer Sicht zu einer einzigen Katastrophe.
In der Anfangsphase zeigte sich schnell, dass besonders beide Abwehreihen heute ihre Probleme haben werden und so kam es schnell zu brenzligen Situationen in beiden Strafräumen. In der 15. Minute klingelte es dann auch schon das erste Mal bei uns. Nach einem Einwurf für Renkenberge pennte unsere komplette Abwehr und M. Meyer konnte nach Flanke von M. Krieger unbedrängt aus kurzer Distanz einnicken. Nur paar Minuten später hätte J. Lindemann den Ausgleich markieren müssen, aber er schoss über das leere Tor. Im Gegenzug fiel dann das 2:0. Nach einem zu kurzen Abschlag unseres Keepers M. Schürmann köpfte M. Meyer zu M. Loxen, der dann zum 2:0 einschob. Nur 5 Minuten später lag die Kugel schon wieder bei uns im Netz. Nach einer Flanke sprang M. Krieger höher als unser Schlussmann M. Schürmann und köpfte das 3:0. Erst jetzt wehrte sich unser Team und wurde dafür auch gleich belohnt. Nach einem Steilpass von S. Hermes umkurvte M. Wessels den gegnerischen Keeper und schob den Ball ins leere Tor. Jetzt kam die beste Phase unserer Elf. Renkenberge wurde jetzt in seine eigene Hälfte gedrängt. Nach einem Steilpass wiederum von S. Hermes leitete D. Lange den Ball zu V. Lisnewski weiter, dessen Flanke J. Lindemann dann direkt nahm und zum 2:3 verwandelte. Was jetzt in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit passierte, kann man gar nicht in Worte fassen. Unsere Zweite hatte jetzt in Minutentakt den Ausgleich auf dem Fuß. Insgesamt sprangen 2 Pfosten- und ein Lattentreffer sowie 4 100% Chancen heraus. Die größte war noch der Kopfball von M. Dreyer, der nach einem Lattentreffer von S. Hermes 5 Meter vor dem Gehäuse über das leere Tor köpfte. So ging es mit einem 2:3 in die Kabine. Nach den Chancen her, hätte man zu diesem Zeitpunkt aber schon 5 bzw. 6:3 führen müssen.
Und was jetzt in den nächsten 45 Minuten passierte ist noch unerklärlicher als was die erste Halbzeit bot. Zunächst machten unsere Jungs da weiter wo sie aufgehört hatten und spielten guten Fußball. Nach 8 Minuten bekamen die Renkenberger dann nach einem Fehler unsererseits eine völlig unnötige Ecke, die zum allem Überfluss auch noch direkt in unserem Tor landete. Nach dem 4:2 schmissen unsere Spieler alles nach vorne und kassierten prompt als Strafe das vorentscheidende 5. Gegentor des Tages. Jetzt brachen bei uns alle Dämme und die Heimmannschaft spielte sich in einem Rausch. Von unserem Team kam überhaupt keine Gegenwehr mehr und man kassierte in 20 Minuten noch die Tore 6-9. Symbolisch war noch das 2:7 aus unserer Sicht, dass ein Eigentor nach einer Slapstickeinlage war. Den Schlusspunkt setzte dann J. Lindemann, der in der Schlussminute noch das 3:9 machte.
Diese 3:9 Schlappe ist schwer zu erklären. Nach dem 1:3 kam man eigentlich gut ins Spiel zurück und hätte sogar bis zur Pause in Führung gehen bzw. mindestens den Ausgleich machen müssen, aber von dem Doppelschlag kurz nach der Halbzeit konnte man sich nicht mehr erholen und so ging man zum Schluss sang- und klanglos unter.
Jetzt heißt es schnell diese Niederlage aus den Köpfen zu bekommen und die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel zu ziehen, denn man führt die Tabelle immer noch bei einem weniger ausgetragenen Spiel gegenüber Walchum mit einem Punkt an und am Gründonnerstag wartet schon der nächste Brocken mit TuS Aschendorf auf uns. Da muss und wird es eine Reaktion der 2. Herrenmannschaft geben, denn jeder weiß, dass dieses Truppe besser spielen kann. Jetzt erst Recht!