"Moral bewiesen und einen kleinen Denkzettel verpasst!"

30. 03. 2018
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An Gründonnerstag stand Fußball auf dem Programm. Doch im Vorfeld war nicht einmal klar, ob das Spiel angepfiffen wird und wenn, dann ob man es über 90 Minuten bestreiten kann. Die Grün-Weißen aus Spahnharrenstätte haben auf dem Hauptplatz kein Flutlicht und der Nebenplatz ist nicht bespielbar. Bis zur Rückrunde sollte das Problem eigentlich beseitigt werden. Abendspiele waren bisher undenkbar. Auf den Tausch des Heimrechts wollten die Spahnharrenstätter sich keineswegs einlassen. Die einzige Möglichkeit bestand darin, das Spiel früher ansetzen zu lassen.

Verbunden mit viel Stress, Unzufriedenheit und Spielern, die früher von der Arbeit gehen mussten, sind wir unserem Gegner entgegen gekommen und ließen das Spiel um 18:45 Uhr anpfeifen. Auch im Hinspiel gab es schon ähnliche Probleme. All das lieferte nur noch mehr Gründe, um mit 3 Punkten nach Hause kommen zu wollen.

Ein durchaus guter Beginn unserer Mannschaft führte dazu, dass wir beste Chancen herausspielen konnten. Ein buntes Scheibenschießen, doch kein einziger Schuss wollte den Weg ins Tor finden. Nach den ersten druckvollen 15 Minuten flachte das Spiel zunehmend ab. Dennoch gelang Thomas Schürmann in der 24. Spielminute der Führungstreffer nach Vorlage von Florian Jansen.
Bis zur Halbzeit gelang uns aber nicht mehr viel, noch schlimmer: In der 35. und 42. Minute markierte Sven Sträche nach zwei individuellen Fehlern die Tore zur 2-1 Halbzeitführung für die Grün-Weißen.

Der Pausentee hielt nur 5 Minuten, da man das Spiel über die volle Länge spielen lassen wollte, ehe die einsetzende Dämmerung zum Spielabbruch führt.

Es zeigte sich ein ähnliches Bild wie vor der Halbzeit. Neubörger investierte zu wenig und Spahnharrenstätte versuchte 90 Minuten mit langen Bällen zu agieren. Erneut führten zwei individuelle Fehler in der 63. und 69. Minute zur 4-1 Führung für die Heimmannschaft.
Das Spiel schien zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. In der Folge nahm unser Trainer personelle Veränderungen durch. Brachte in der 64. Minute Matthias Wessels für Marcel Hanekamp und in der 71. Minute Moritz Kossen für Christian Müller, um mehr Spritzigkeit und Dynamik in die Offensive zu bringen.
Was sich in den letzten 17 Minuten der Partie abspielte war blanker Wahnsinn und der Beweis dafür, dass man sich bis zum Schluss nie aufgeben sollte.

Unser SVN drehte nochmal richtig auf. Erster Streich in der 73. Minute von Fabian Kossen mit seinem Kopfballtor. Danach war uns allen klar, hier geht noch was. Die Elf aus Spahnharrenstätte verfiel in eine völlige Schockstarre. Der sichergeglaubte Sieg drohte noch einmal zu wackeln.
Die Folge? Tore am Fließband! 77. Minute Thomas Schürmann, 81. Marco Kohnen, 82. wieder Thomas Schürmann. Spiel gedreht! 4-5 der Spielstand. Und jetzt, Führung verwalten?
Zitat: "Nein wir stellen uns nicht hinten rein, wir machen genau so weiter und hauen denen noch mehr rein!"
Moritz Kossen sorgte mit seinem Doppelpack in den letzten beiden Minuten für den Schlusspunkt.

Was für eine unfassbare Schlussphase. 17 Minuten, 6 Tore und damit einen 4-1 Rückstand in einen
4-7 Auswärtssieg eingefahren. Man hat nicht aufgegeben, Moral bewiesen und damit am Ende noch einen kleinen "Denkzettel" verpasst.

Weiter geht es am Ostersamstag mit dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Heede um 16 Uhr.

Bis dahin ein gut Kick in die Runde,

eure erste Herren!

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Tore:                     0-1 Thomas Schürmann (24., Florian Jansen), 2-4 Fabian Kossen (73., Florian Jansen), 3-4 Thomas Schürmann (77., Florian Jansen),                                                                  4-4 Marco Kohnen (81., Andre Horstmann), 4-5 Thomas Schürmann (82., Fabian Kossen), 4-6 Moritz Kossen (89., Fabian Kossen),                                                                      4-7 Moritz Kossen (90., Matthias Wessels)
Gelbe Karten:      Florian Jansen (26., Ball wegschießen, 5. gelbe Karte)
Wechsel:              Matthias Wessels für Marcel Hanekamp (64.), Moritz Kossen für Christian Müller (71.)

Besonderheiten:  5. gelbe Karte für Florian Jansen (gesperrt gegen Heede)